Cannabis

Bundesweit hat jeder 11. Jugendliche und jeder 3. Erwachsene schon einmal im Leben Cannabis probiert. Ca. 9% aller Cannabiskonsumierenden entwickeln eine Abhängigkeit. Besonders gefährdet gelten diejenigen, die bereits in der Jugend regelmäßig Cannabis konsumieren.

In sächsischen Suchtberatungsstellen stellen cannabisbezogene Problemlagen das 2. häufigste Beratungsanliegen dar. So suchten im Jahr 2023 3.636 Menschen aufgrund von Cannabis Unterstützung. Im Bereich der bundesweiten digitalen Suchthilfeplattform DigiSucht suchen Angehörige/ Eltern am häufigsten aufgrund von Cannabis Rat.

Risiken

Mit Inkraftreten des neuen Cannabisgesetzes im April 2024 bleibt der Konsum für Jugendliche unter 18 Jahren weiterhin verboten. Da sich das Gehirn sogar bis zum 25. Lebensjahr in der Reifephase befindet und Cannabiskonsum diese Entwicklung stören kann, stellt die Altersbegrenzung einen wichtigen Schutz für Jugendliche und junge Erwachsene dar. Doch auch für andere Gruppen ist Cannabiskonsum nicht unbedenklich.

Kurz und knapp

  • Das junge Gehirn befindet sich in einer wichtigen Entwicklungsphase. THC als Cannabisinhaltsstoff stört die Reifeprozesse im Gehirn.
  • Häufiges Kiffen kann dazu führen, dass Jugendliche sich in ihrer Persönlichkeit nicht weiterentwickeln.
  • Die Gefahr der Überdosierung durch Cannabis mit sehr hohem THC-Gehalt und durch (synthetische) Cannabinoide steigt.
  • Es besteht die Gefahr von Entwicklungsstörungen des Fötus während der Schwangerschaft.
  • Cannabiskonsum kann psychische Probleme wie z.B. Angststörungen, Depressionen, biplore Störungen und Psychosen auslösen.
  • Die Konzentration und das Gedächtnis kann gestört werden.
  • Cannabiskonsum kann zu sozialen Problemen in der Schule, bei der Arbeit, innerhalb der Familie führen.
  • Fahren unter Cannabiseinfluss stellt ein erhebliches Risiko für einen selbst als auch für andere dar.

Hinweise für Präventionsbeauftrage von Anbauvereinigungen

Gemäß § 23 Absatz 4 Satz 5 und 6 des Konsumcannabisgesetztes (KCanG) müssen Anbauvereinigungen aktiv zum Jugend- und Gesundheitsschutz beitragen und ihre Mitglieder dazu ermutigen, verantwortungsbewusst mit Cannabis umzugehen. Aus diesem Grund benennt der Vorstand jeder Anbauvereinigung einen Präventionsbeauftragten. Der/Die Präventionsbeauftragte steht den Mitgliedern der Anbauvereinigung als Ansprechperson für Fragen der Suchtprävention zur Verfügung und gewährleistet, dass geeignete Maßnahmen zur Förderung von Jugend- und Gesundheitsschutz sowie zur Suchtprävention innerhalb der Anbauvereinigung umgesetzt werden. 

Die Landesdirektion Sachsen ist als erlaubniserteilende Behörde für die Genehmigung entsprechender Anträge zuständig. Präventionsschulungen, die in anderen Bundesländern von offiziellen Stellen auf Grundlage des BMG-Mastercurriculums angeboten werden, werden in Sachsen anerkannt. Eine entsprechende Übersicht zu zugelassenen Anbietern erhalten Sie bei der Landesdirektion- auch per Mail an Konsumcannabis@lds.sachsen.de.

Bitte beachten Sie, dass die Teilnahme an der Präventionsschulung nur gegenüber der jeweiligen Anbauvereinigung als Nachweis dafür gilt, dass die Präventionsfachkraft über spezifische Beratungs- und Präventionskenntnisse verfügt. Sie berechtigt nicht zur Durchführung von Präventionsschulungen in anderen Institutionen. 

Aktuelles

Cannabisgesetz: KCanG 

digitale Suchtberatung: DigiSucht: digitale Suchtberatung, professionell und anonym

Informationen und Selbsttests zu Cannabis: Cannabis Check - drugcom

Broschürentipp- Cannabis denn Sünde sein?: Therapieladen Berlin - Publikationen - Broschüren

weiterführend: Infos-Cannabis.de

Beratungsservice für Cannabiskonsumenten: Quit the Shit: Quit the Shit (quit-the-shit.net)

Informationen zur Cannabisprävention: Cannabis - Fakten für Jugendliche, Eltern, Lehrer: Cannabisprävention

Fach-und Koordinierungsstelle Suchtprävention Sachsen: Cannabis (suchtpraevention-sachsen.de)

 

 

Downloads

SLS-Suchtbericht 2023 (März 2024)

 

Sucht-Infos (Suchtmedizinische Reihe der DHS, 2013/2022)

Alkohol 2022
Tabak
Medikamente
illegale Drogen
Ess-Störungen
pathologisches Glücksspielen

Online Datenbank

der sächsischen Suchtkrankenhilfe
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