Illegale Drogen
Nach aktuellen Schätzungen haben laut DHS Jahrbuch Sucht 2023 17,8 Mio. Erwachsene im Alter von 18 bis 64 Jahren und etwa 481.000 Jugendliche im Alter von 12 bis 17 Jahren einmal in ihrem Leben eine illegale Droge konsumiert. Beim abhängigen Drogenkonsum erfolgt oft ein ausgeprägter Mischkonsum verschiedener Substanzklassen (multipler Substanzgebrauch oder Polytoxikomanie). Bundesweit wird die Zahl abhängiger Drogenkonsumenten auf etwa 400.000 Personen geschätzt. Für Sachsen werden etwa 16.000 Drogenabhängige angenommen.
Der Konsum illegaler Drogen kann schwerwiegende soziale und gesundheitliche Folgen haben. Jedoch führt nicht jeder Konsum in eine Abhängigkeit. Daneben gibt es weitere Konsummuster wie der Probier- und Experimentierkonsum, der Gelegenheitskonsum und der missbräuchliche Konsum.
Sächsische Suchtberatungs- und Behandlungsstellen verfügen als regionale Kompetenzzentren für Suchterkrankung und Suchtprävention in der Regel über einen integrierten Arbeitsansatz und fungieren somit auch als kompetente Ansprechpartner für Betroffene und Angehörige zu Suchtproblemen im Zusammenhang mit illegalen Drogen ( Adressverzeichnis). Pro Jahr werden in diesen Einrichtungen sachsenweit mehr als 5.000 vor allem junge Menschen mit Problemen im Zusammenhang mit illegalen Drogen beraten, betreut bzw. zur weiterführenden Behandlung motiviert und vermittelt.
Die stationäre Entzugsbehandlung sowie anschließende Entwöhnungsbehandlung erfolgt hauptsächlich in spezialisierten Einrichtungen ( Link).
Zum Schutz der Jugend und der Allgemeinheit vor gesundheitlicher Gefährdung wird der Umgang mit verschiedenen Suchtstoffen innerhalb des Betäubungsmittelgesetzes (BtMG) geregelt. Diese Substanzen werden als illegale Drogen bezeichnet. Erwerb, Besitz, Abgabe und Verkauf dieser Substanzen sind verboten. So werden z.B. synthetische (künstliche) Substanzen dem BtMG unterstellt und somit „illegalisiert“, während Cannabis 2024 teillegalisiert wurde.
Illegale Drogen umfassen verschiedene Substanzklassen unterschiedlicher Wirkung. Innerhalb der medizinischen Klassifikation nach dem System ICD-10 werden folgende Substanzklassen unterschieden:
- Stimulantien (u .a. Amphetamin, Methamphetamin „Crystal“)
- Kokain
- Opioide (u. a. Heroin, Codein, andere opiathaltige Mittel)
- Halluzinogene (u. a. LSD, Mescalin)
- Sedativa oder Hypnotika
- flüchtige Lösungsmittel
- multipler Substanzgebrauch und Konsum anderer psychotroper Substanzen
Täglich und rund um die Uhr steht für die zeitnahe Beratung zu Drogenfragen eine bundesweite Drogen-Hotline unter
01805-31 30 31
0,14 €/Min. aus dem Festnetz, Mobilfunk max. 0,42 €/Min.
zur Verfügung!
Aktuelles
digitale Suchtberatung: DigiSucht: digitale Suchtberatung, professionell und anonym
Selbsthilfe: Hilfe bei Drogensucht • Narcotics Anonymous (narcotics-anonymous.de)
Begriffe rund um Drogenkonsum: Drogenlexikon - drugcom
Information und Selbsttests zu Kokain: https://kokainfo.de/
Informationen und Selbsttests zu Crystal: Speed Check - drugcom
Der Beauftragte der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen: Themen (bundesdrogenbeauftragter.de)
jährlicher Bericht zur Situation illegaler Drogen: REITOX Bericht 2022 - Workbook Drogenpolitik (dbdd.de)
Downloads
SLS-Suchtbericht 2023 (März 2024)
Sucht-Infos (Suchtmedizinische Reihe der DHS, 2013/2022)
Alkohol 2022
Tabak
Medikamente
illegale Drogen
Ess-Störungen
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