Pathologisches Glücksspielen
Glücksspiele sind Spiele, bei denen gegen Geldeinsatz ein Gewinn in Aussicht gestellt wird, der vorwiegend vom Zufall abhängt und nicht vom Geschick oder den Entscheidungen der Spieler.
Die Angebotspalette für Glücksspieler reicht von Geldspielautomaten über Lotto und Toto, Sportwetten, Roulette, Kartenspiele bis hin zum illegalen Glücksspiel. Glücksspiele scheinen harmlos, doch können sie süchtig machen. Das Gefährdungspotential einzelner Spiele ist dabei sehr unterschiedlich. So haben z. B. Geldspielautomaten ein sehr hohes Suchtpotenzial.
Die sehr hohe Verfügbarkeit von Glücksspielen und deren vielfältige Nutzungsmöglichkeiten, z. B. via Internet verstärkten in den letzten Jahren die Gefahren des Glücksspiels. Die Anzahl von beratungs- und behandlungsbedürftigen Glücksspielabhängigen beträgt bundesweit zwischen 100.000 - 300.000 Personen (in Sachsen schätzungsweise 5.000 - 15.000 Personen). Aktuelle Zahlen finden sich im 2023 erschienenen Glücksspielsurvey.
Glücksspielsucht bzw. „Pathologisches Spielen“ ist ein eigenständiges Krankheitsbild mit sozialrechtlicher Anerkennung und Finanzierung notwendiger psychosozialer Betreuung und suchtherapeutischer Behandlung. Verschuldungsprobleme sind häufig Folgen pathologischen Glücksspielens. Bei rund ein Viertel betragen die Spielschulden mehr als 25.000 €. Des Weiteren werden familiäre und soziale Beziehungen, das Freizeitverhalten und die Arbeitstätigkeit negativ beeinträchtigt. Darüber hinaus können Depressionen, Schlafstörungen und eine erhöhte Suizidgefahr auftreten.
Als erste Anlaufstellen für Probleme mit dem Glücksspiel stehen für Betroffene und Angehörige alle sächsischen Suchtberatungs- und Behandlungsstellen zur Verfügung. Vermittelt werden u. a. weiterführende Hilfe in Form von ambulanter bzw. stationärer Entwöhnungsbehandlung oder Kontakte zu speziellen Selbsthilfegruppen für Glücksspieler (siehe Kasten rechts).
Spielersperren sind ein wesentliches Element der Spielsuchtprävention. Auf Grundlage des Glücksspielstaatsvertrages 2021 wurde ein bundesweites, spielformübergreifendes Sperrsystem eingerichtet, das bis 2022 am RP Darmstadt angebunden. Gefährderte Spieler können sich per Antrag (siehe Kasten rechts) bundesweit sperren lassen.
Informationen zur zentralen Sperrdatei, Sperrfristen und Möglichkeiten der Aufhebung erteilt das RP Darmstadt unter FAQ Spieler | Regierungspräsidium Darmstadt (hessen.de)
Nützliche Infos
GluecksspielBeratung
Beratungsangebote in Sachsen
InfoGluecksspielBzgA
Kurzinfo Glücksspielsucht
AntragSelbstsperre2021
bundesweites / spielformübergreifendes Formular Selbstsperre
FormularFremdsperre2021
bundesweites / spielformübergreifendes Formular Fremdsperre
www.glueckspiel-behoerde.de
Link zur Gemeinsamen Glücksspielhörde der Länder
www.gluecksspielsucht.de
(LINK zum bundesweiten Fachverband)
www.aktionstag-gluecksspielsucht.de
(jedes Jahr am letzten Mittwoch im September)
Downloads
SLS-Suchtbericht 2023 (März 2024)
Sucht-Infos (Suchtmedizinische Reihe der DHS, 2013/2022)
Alkohol 2022
Tabak
Medikamente
illegale Drogen
Ess-Störungen
pathologisches Glücksspielen
Online Datenbank
der sächsischen Suchtkrankenhilfe
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